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Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft | Von Uns | BBK | Abstracts | WS 17/18 | BBK: Was, wenn Lesen keine Selbstverständlichkeit ist? REACH – ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Stiftung Lesen
Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloquium

16.01.2018 | 18 Uhr | Raum 123 | Dorotheenstraße 26 | IBI

Was, wenn Lesen keine Selbstverständlichkeit ist? REACH – ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Stiftung Lesen

Dr. Simone Ehmig, Stiftung Lesen

 

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Folien zum Vortrag


Lesen und Schreiben sind keine Selbstverständlichkeit. Mehr als 7,5 Millionen Erwachsene können nicht oder nur eingeschränkt Texte verstehen und selbst schreiben. Besonders weitreichend ist dies bei jungen Erwachsenen, da nicht nur ihre eigenen Bildungs-, Berufs- und Lebenschancen eingeschränkt sind, sondern auch die ihrer Kinder, denn junge Eltern können so nur wenige Impulse als Lesevorbilder oder durch Vorlesen geben.

Um die Chancen der nachwachsenden Generationen zu erhöhen, müssen junge Erwachsene dazu motiviert werden, ihre Lese- und Schreibfähigkeiten zu verbessern. Gerade sie nehmen kaum an herkömmlichen Kursen teil, weil ihre Kompetenzen im Alltag zu genügen scheinen und sie im privaten und beruflichen Umfeld unterstützt werden. Wie also junge Erwachsene dazu bringen, ihre Schriftsprachkenntnisse zu verbessern?

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt REACH fokussiert 16–35-Jährige und ihre Lebenssituation, aus der Multiplikatoren, Kommunikationskanäle und thematische Anknüpfungspunkte abgeleitet werden. REACH prüft anhand von Daten aus Bildungs-, Sozial-, Medien-, Konsum- und Gesundheitsforschung, wie junge Erwachsene der genannten Zielgruppe leben, denken und kommunizieren, wie ihr Medien-, Konsum- und Gesundheitsverhalten aussieht und wofür sie sich interessieren.

Daraus werden Zugangswege abgeleitet, über die Betroffenen ersichtlich wird, wie bessere Kompetenzen dazu beitragen können, den Alltag zu bewältigen, Interessen, persönliche Ziele usw. zu erreichen. Der Vortrag ordnet das Projekt in die aktuelle Situation des Lesens in Deutschland ein. Konkrete Ergebnisse von REACH illustrieren, in welchen Lebenswelten junge betroffene Erwachsene leben und wo sich Anknüpfungspunkte für Maßnahmen der Leseförderung zeigen.

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