Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft

Die Bewertung von Forschungsleistung und Forschungsqualität ist im Umbruch. Vieles steht zu recht in der Kritik: simplifizierende Metriken und Ranking, eindimensionale Vorstellungen über Qualität und Leistung, Bewerten ohne Teilhabe, erkenntnislose Prozesse ohne strategischen Nutzen, Ausblenden von Fachkulturen, Bequemlichkeit vor Selbsterkenntnis. Zahlreiche institutionelle Akteure wie die Europäische Universitätsallianz, die Europäische Kommission, engagierte Wissenschaftsorganisationen, sowie Gruppierungen aus der Forschergemeinschaft sprechen sich zunehmend für eine Abkehr von solchen vereinfachten Verfahren und Sichtweisen aus. Was bedeutet dies für ein Vorhaben wie den Berliner Exzellenzverbund, der sowohl bei Bewertung als auch bei der Steuerung immer das Innen und Außen als Übereinander und Miteinander von Organisationen, Akteuren, Region denken muss? Der Vortrag zeigt aktuelle Entwicklungen der Evaluationslandschaft auf und stellt Ansätze zur Diskussion.