Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft

Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft | Von Uns | BBK | Abstracts | WS 15/16 | Der Rat für Informationsinfrastrukturen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz GWK
Berliner Bibliothekswissenschaftliches Kolloquium

01.12.2015 | 18 Uhr | Raum 123 | Dorotheenstraße 26 | IBI

Der Rat für Informationsinfrastrukturen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz GWK

Dr. Gregor Hagedorn, Rat für Informationsinfrastrukturen

 

Folien zum Vortrag


Die fortschreitende Digitalisierung weitet die Menge der von der Wissenschaft generierten Daten stark aus. Ein erfolgreicher Umgang mit diesen Daten, also deren Sicherung, Ordnung und Verarbeitung, setzt funktionierende Infrastrukturen wie etwa Archive, Bibliotheken, (Daten-) Sammlungen oder Fachinformationszentren voraus. Die Herausforderungen der kommenden Jahre, vor denen diese sogenannten Informationsinfrastrukturen stehen, lassen sich beispielsweise mit den Stichworten Hosting, Langzeitarchivierung, Retrodigitalisierung, Qualitätssicherung von Forschungsdaten, Lizenzierung und Umgang mit virtuellen Forschungsumgebungen umschreiben.

Die wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen befinden sich in einer höchst dynamischen Entwicklung. Um die vorhandenen vielfältigen Aktivitäten zu ihrer Weiterentwicklung besser aufeinander abzustimmen und sie miteinander zu verzahnen, hat die GWK im November 2013 die Einrichtung eines Rats für Informationsinfrastrukturen als vierjähriges Pilotprojekt beschlossen. Sie folgt damit einer Empfehlung des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2012, der eine koordinierende Weiterentwicklung dieses Wissenschaftsbereiches als dringend notwendig erachtet.

Der Rat für Informationsinfrastrukturen, der sich im Herbst 2014 konstituiert hat, soll sich auf der Systemebene den strategischen Zukunftsfragen dieses Wissenschaftsbereichs widmen, die Selbstorganisationsprozesse in der Wissenschaft stärken und Kooperationsmöglichkeiten ausloten. Er wird neue Handlungsfelder identifizieren und wettbewerbliche Verfahren anstoßen. Als übergreifendes Gremium vertritt er dabei keine spezifische Institution, sondern berät Wissenschaft wie Politik gleichermaßen in Fragen der Weiterentwicklung der Informationsinfrastrukturen. Dem 24-köpfigen Gremium gehören sowohl Nutzer und Betreiber von wissenschaftlichen Informationsstrukturen als auch öffentliche Zuwendungsgeber und Personen des öffentlichen Lebens an.