Humboldt-Universität zu Berlin - Institut für Bibliotheks- und Informations­wissen­schaft

Abstracts zu den BBK-Vorträgen im Sommersemester 2011


19.04.2011:

Bibliotheken und das mehrsprachige Web - Prof. Dr. Felix Sasaki (Fachhochschule Potsdam)

Abstract:
Mehr und mehr Ressourcen werden von Bibliotheken im Web bereit gestellt: Kataloge, Normdateien, Klassifikationen, Thesauri etc. Der Vortrag beschreibt das Verhältnis dieser Ressourcen zu Mehrsprachigkeit im Web. Technologien zur automatisierten Realisierung von Mehrsprachigkeit (Maschinelle Übersetzung, Suche über Sprachgrenzen hinweg etc.) spielen dabei eine wichtige Rolle. Bibliotheken können zugleich Nutzer als auch Beiträger zu solchen Technologien sein.

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26.4.2011:

Persuasive Design - a Rhetorical Approach to Information and IT - Prof. Dr. Per Hasle (Royal School of Library and Information Science Copenhagen)

Abstract:
Persuasive Design is an approach to information and interactive computing products which focuses on the role of persuasion - that is, how to design systematically with the goal of influencing users' attitudes and behaviours. Also known as Persuasive Technology, this approach was laid out principally by B.J. Fogg in the late 1990'es and strengthened by Fogg's textbook Persuasive Technology (2003) as well as a series of annual international conferences beginning in 2006. So far, the field has been dominated by the application of social psychology to the development of human-computer interaction, but in this talk there will be a focus on a more general conception. The field and its basic concepts will be presented, but with an emphasis on theoretical underpinnings derived from rhetoric and a wider perspective for the overall conception of, respectively approach to information.

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03.05.2011:

Was ist RDA? Das neue Regelwerk "Resource Description and Access" - Susanne Oehlschläger (Deutsche Nationalbibliothek)

Abstract:
Die Internationalisierung der deutschen Standards schreitet voran. Was mit dem Umstieg von MAB2 auf MARC 21 vorbereitet wurde, könnte mit der Übernahme des neuen, internationalen Erschließungsstandards Resource Description and Access (RDA) fortgesetzt und zu einem vorläufigen Abschluss gebracht werden. Im Rahmen des Vortrags wird über die Grundlagen des neuen Regelwerks informiert, sein Aufbau erläutert und der Stand der Arbeiten im Hinblick auf Schulungen, die Erstellung einer deutschen Übersetzung der RDA sowie von deutschen Anwendungsbestimmungen vorgestellt. Ein Überblick über die Aktivitäten in anderen europäischen Ländern rundet den Vortrag ab.

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10.05.2011:

Das Projekt LuKII - Kooperative Langzeitarchivierung mit LOCKSS und KOPAL - Felix Ostrowski, Niels Fromm (IBI, Humboldt – Universität zu Berlin)

Abstract:
Gegenstand des Vortrags ist die Präsentation des im Rahmen des LuKII-Projekts erarbeiteten Langzeitarchivierungkonzepts. Neben einer Vorstellung der involvierten Systeme LOCKSS und kopal und der Szenarien für deren Interoperabilität wird auch die organisatorische Seite des Projekts beleuchtet.
 



17.05.2011:

Plagiatserkennungssoftware: Wundermittel oder Zeitverschwendung -Prof. Dr. Debora Weber-Wulff (Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin)

Abstract:
„Abschreiber sofort erwischen - mit automatischer Dokumentanalyse!“ So und ähnlich lauten die Verheißungen der immer zahlreicher werdenden Anbieter von Software-Systemen, mit deren Hilfe man angeblich schnell herausfindet, ob es sich bei einem Aufsatz um ein schnödes Plagiat oder tatsächlich um das geistige Produkt des Autors bzw. der Autorin handelt. Prof. Dr. Debora Weber-Wulff, Professorin an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und ausgewiesene Plagiatsforscherin, stellt diese Systeme seit mehreren Jahren auf den Prüfstand, um herauszufinden, ob sie tatsächlich leisten, was sie versprechen. Bei ihrer 2010er Testreihe unterzog sie 26 von den insgesamt 47 auf dem Markt befindlichen Systeme einer kritischen Prüfung. Was die Systeme inzwischen können und was immer noch nicht wird im Vortrag erläutert.
 



24.05.2011:

Accelerating Researchers: Software and Services for Research - Alex D. Wade (Scholarly Communication, Microsoft Research Cambridge)

Die Veranstaltung findet als Videokonferenz statt statt

Abstract:
Microsoft Research Connections works broadly with the academic and research community to speed research, improve education, and foster innovation. As the goal of scholarly communication is to facilitate knowledge transfer and to accelerate research, developments in computer science and software engineering are contributing to new tools to enhance information discovery and management, researcher collaboration, authoring, publishing, and data management, analysis and visualization. In this talk Alex will cover a number of areas where Microsoft Research and our partnerships are producing innovative new tools for the research community.

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31.05.2011:

Authentifizierungsmethoden - Alexander Struck (IBI, Humboldt-Universität zu Berlin)

Abstract:
Authentifizierungsverfahren spielen beim Zugang zu Informationen, der Dienstlokalisierung und anderen Angeboten eine entscheidende Rolle. Die Praesentation setzt sich mit Vor- und Nachteilen sowie Schwachstellen einzelner Verfahren im bibliothekarischen Kontext auseinander. Es wird grundlegendes Wissen fuer die Informationsbeschaffung und -bereitstellung sowie Kommunikation mit Rechenzentren vermittelt.
Keywords: IP address, Referrer URL, Password, Cookie, Privacy, Shibboleth
Die Folien werden in Englisch sein, der Vortrag in Deutsch gehalten. Fuer Fragen stehe ich gern zur Verfuegung.

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14.06.2011:

Ist die Forschungsvielfalt in Gefahr? Ein Projekt zur bibliometrischen Messung der Diversität der Forschung - Michael Heinz, Dr. Frank Havemann (IBI, Humboldt-Universität zu Berlin)

Abstract:
Forschung ohne Drittmittel ist in vielen Fachgebieten schon marginal. Projektanträge mit Themen weitab vom Mainstream könnten tendenziell von Gutachtern benachteiligt werden, was die thematische Vielfalt von Forschungsgebieten beeinträchtigen würde. Diese häufig geäußerte Vermutung konnte bisher noch nicht empirisch getestet werden, weil es sehr schwierig ist, Forschungsthemen in ihrem Wandel eindeutig gegeneinander abzugrenzen. Topics in Bibliographien automatisch und objektiv zu identifizieren, ist ein altes Ziel von Bibliometrie wie Information Retrieval, das jetzt seiner Verwirklichung näher rückt, weil durch die Entwicklung neuer Cluster-Algorithmen erstmals eine wesentliche Eigenschaft von Topics berücksichtigt werden kann, nämlich dass sie sich überlappen: Ein Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift befasst sich typischerweise mit mehr als einem Thema. Zusammen mit Jochen Gläser (TU Berlin) haben wir vom Ministerium für Bildung und Forschung ein Projekt zur bibliometrischen Messung der Forschungsiversität bewilligt bekommen, in dem seit Dezember 2009 auch der Absolvent des Instituts Alexander Struck an seiner Dissertation arbeitet. Im Vortrag diskutieren wir die Problematik und zeigen erste Zwischenergebnisse.
Homepage des Forschungsprojektes: http://141.20.126.172/~div/

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21.06.2011

Die Vielfalt und die Sinne. Überlegungen zu Gegenstand und Methode der Bibliothekswissenschaft. - Ben Kaden (IBI, Humboldt-Universität zu Berlin)

Abstract:
Die Frage nach dem disziplinären Status der Bibliothekswissenschaft bleibt trotz diverser Klärungsversuche bis heute eine offene. Der Vortrag argumentiert, dass darin eine grundsätzliche Chance liegt und erläutert beispielhaft an Bezügen zu narrativen und raumtheoretischen Konzepten eine offene Perspektive auf das Fach, seine Methode und seinen Gegenstand.

Audioaufzeichnung des Vortrags






28.06.2011

Europäische und internationale Statistiken: Online-Datenbanken und Datenvisualisierung - Birgit Fischer (Statistisches Bundesamt Deutschland)

Abstract:
In den letzten zehn Jahren ist die Menge an online abrufbaren Statistiken sehr stark gestiegen. Aber dies erleichtert nicht unbedingt die Suche nach amtlichen Daten. Dieser Vortrag informiert über die wichtigsten Datenbanken zur europäischen und internationalen Statistik und zeigt darüber hinaus auf, wo man weitere Hintergrundinformationen zu den Zahlen finden kann. Ziel ist es, eine Art Orientierungshilfe für künftige Datenrecherchen anzubieten. Angesichts der stark gestiegenen Menge an Daten hat auch das Thema Visualisierung von Statistiken Konjunktur. In vielen Zeitungsredaktionen haben sich mittlerweile data journalists etabliert, die mithilfe grafischer Raffinesse Statistiken in eine Sprache übersetzen, die von nahezu jedem sofort verstanden wird. Der Vortrag beleuchtet einige der Visualisierungsangebote, die von den Statistikanbietern selbst entwickelt worden sind.

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05.07.2011

Ein modernes Urheberrecht für Wissenschaft und Forschung. Das Beispiel Zweitverwertungsrecht - René Röspel (Mitglied des Deutschen Bundestages, SPD)

Abstract:
Ein modernes Urheberrecht ist eine Grundvoraussetzung für Fortschritte in Wissenschaft und Forschung. Seit Jahren diskutiert die bundesdeutsche Politik über denkbare und wünschenswerte Verbesserungen des Urheberrechts für Wissenschaftler und Forscher. Aktuell steht die Vorlage eines „Dritten Korbes“ zur Reform des Urheberrechts durch die Bundesregierung aus. Ein wichtiger Punkt in den laufenden und kommenden Beratungen zur Reform des Urheberrechts stellt die Frage eines „unabdingbaren Zweitverwertungsrechts“ für überwiegend mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschungsergebnisse dar.

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12.07.2011

Multimediale Objekte in Bibliotheken: Inhaltsbasierte Erschließung und visuelle Suche von 3D-Modellen - Ina Blümel (Technische Informationsbibliothek Hannover)

Abstract:
Digitale Bibliotheken sehen sich aktuell neuen Herausforderungen gegenüber. Anzahl und Komplexität multimedialer Objekte nehmen zu, wie z.B. 3D-CAD-Modelle, und die Benutzer erwarten geeignete Zugangs- und Präsentationsmodalitäten zur Suche in und Nutzung von solchen Beständen. Im Teilbereich 3D des DFG-geförderten Leistungszentrums für Forschungsinformation PROBADO sind Tools zur inhaltsbasierten Erschließung und visuellen Suche von 3D-Modellen entwickelt, implementiert und an der Technischen Informationsbibliothek Hannover in prototypischen Betrieb genommen sowie an das TIB-Portal GetInfo angebunden worden, das sich sukzessive ausgewählten Typen von multimedialen Objekten öffnet. Somit wird für den Benutzer der Zugang zu multimedialen Objekten als Träger wissenschaftlicher Information in Zukunft genauso selbstverständlich wie der zu textueller Fachinformation heute.